Vita Bele Bachem

Bele Bachem wurde 1916 in Düsseldorf geboren. Unter den fünf großen deutschen Malerinnen des 20. Jahrhunderts: Modersohn-Becker, Gabriele Münter, Kollwitz, Kerkovius und Bele Bachem, ist die Bachem die prominente Vertreterin der phantastischen Malerei.

Die Malerin, Grafikerin, Illustratorin, Bühnenbildnerin, Keramikerin, Bildhauerin, aber auch vielbeachtete Autorin ist eine der interessantesten und vielseitigsten Künstlerinnen in der Kunstlandschaft nach 1945.

In den Jahren nach 1945, als in Deutschland ein Maler mit Respekt vor sich glaubte, unmöglich anders als ungegenständlich malen zu können, kam es Bele Bachem keinen Augenblick in den Sinn, die Wunderwelt Ihrer Einfälle in abstrakte Formen aufzulösen. Von ihren akademischen Lehrern war ihr schon in den Dreißigern geraten worden, die engen Lehrstuben zu verlassen und einfach ihre eigenen Bilder zu malen.

Das Publikum wandte sich vorbehaltlos der jungen Frau zu, die von sich sagen konnte:“ Ich bin mit einem eigenen Stil geboren, und allem Suchen war ich enthoben.“

Das Publikum machte es sich zuweilen mit seiner Anerkennung zu einfach. Da es sich von ihren Bildern heftig angesprochen fühlte, suchte es den erfahrenen Zauber zu benennen und benannte ihn verharmlosend falsch.

Es geht nicht nur um erotischen Appeal um den Chic der Gründerjahre.

Malen und Schreiben bezeichnet Bele Bachem für sich von Anfang an als eine „Rückschau des erschütterten Herzens“. Die Geschichtenerzählerin, die Bele -Bachem - Bilder mit Worten dichtet sagt von sich: “Immer träumend abgelenkt, mit Erinnerungen beschäftigt, durch Zurücksinnen der Wirklichkeit entzogen, neige ich dazu, den Augenblick in seinem Entschwinden erst zu erkennen“.

Die Beschäftigung mit den Bildern der Bachem ist ernst und heiter zugleich, ist Traumarbeit. Das Traumbewusstsein hat das Ich des Träumers aus den Augen verloren. Er ist von allem Kleinmut unvermittelt befreit und sieht sich gewappnet großen Geheimnissen gegenüber, die ihn übersteigen.

Wird man beim Betrachten dieser Malerei weiser? Ja und nein. Man wird halt um das reicher, was man auch aus Märchen und Mythen gewinnt: eine dunkle, unartikulierbare Vertrautheit  mit den verborgenen Mächten des Daseins.

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