Vita

ALBERT   HEINZINGER

geboren am 5. Juli 1911 in Kempten

gestorben 1992 in Utting am Ammersee

Studium an der Akademie der bildenden Künste München bei Adolf Schinnerer

1938 bis 1941 KZ Papenburger Moor

seit 1946 als freischaffender Künstler in München tätig

Mitorganisator des "Schutzverbandes Bildender Künstler"

1968 Seerosen-Kunstpreis der Stadt München

1971 Bundesverdienstkreuz I. Klasse

langjähriger Präsident der "Neuen Münchner Künstlergenossenschaft"

Mitglied der "Ausstellungsleitung Haus der Kunst"

Zahlreiche Auslandsaufenthalte und mehrwöchige Studienaufenthalte im Ruhrgebiet und Eisenwerk Maximilianshütte

Jährlich vertreten bei der Großen Münchner Kunstausstellung.

Ausstellungsbeteiligungen - eine Auswahl:

1957 - 1958 Rom und Mailand, 1965 Wiesbaden, 1968 Warschau, Intergrafik Berlin, 1967 und 1970 Augsburg, Rostock, Frankfurt, Braunschweig, Düsseldorf.

Einzelausstellungen - eine Auswahl:

1954 Paris, 1961 New York, 1972 Florenz, verschiedene Einzelausstellungen in München

Wandbilder an öffentlichen und privaten Gebäuden

Ankäufe staatlicher und städtischer Galerien

Für Albert Heinzinger stand die Arbeit am Holzstock immer gleichberechtigt neben seiner Malerei.

Er selbst formulierte in einem seiner Aufsätze die Gründe die ihn zum Holzschnitt führten: "In seiner ursprünglichen und klaren Sprache liegt eine besondere Ausdrucksstärke und damit Eindringlichkeit der Wirkung, aber einer Wirkung in die Breite, auf möglichst viele Menschen ist mir gelegen".

Diese Klarheit und Genauigkeit wird für Heinzinger zum Stilmittel, die sich in vielen Blättern widerspiegelt auch und gerade im kleinsten Maßstab. Geritzt, gepunktet, schraffiert zeigen sich uns Gegenstände, Natur und Menschen in ihrer ganzen Vielfalt.

Von Heinzingers Landschaften und Städtebildern strömt eine ruhige, heitere Stimmung aus, sie laden den Betrachter ein, sich in diesen Bildern wohlzufühlen, die Spezifik der Bäume und Berge zu sehen, das Licht und die Farben zu spüren. Dies trifft sowohl auf den Holzschnitt zu, den Heinzinger wirklich meisterhaft beherrrscht, als auch auf seine Ölbilder und Aquarelle.

Menschen bei ihrer Arbeit am Hochofen, auf der Schiffswerft - neben seinen Landschaften sind diese Arbeiten der zweite große Themenschwerpunkt in Heinzinger Oeuvre. Heinzinger hat viel dazu beigetragen, die romantische Industrie- und Arbeitermalerei zu überwinden. Streng, fast unterkühlt sind die Themen und Vorgänge aufgebaut. Weder die Hitze der Hochöfen noch die chemischen Dämpfe werden dazu benützt, die Menschen dadurch interessant zu machen.

Seine Telegrammboten sind keine verhinderten Helden, seine Fernfahrer keine Teufelskerle. Bei aller Realistik sind die Bilder von starker gedanklicher Aussage, sie tragen ihre Thematik vor ohne sie malend nachzuerzählen.

 

[Moderne Kunst] [Preambel] [Angebot des Monats] [Künstler des Monats] [Künstler] [Kunst im Buch] [Suchservice] [Kontakt] [Fragen] [Bestellung] [Lieferbedingungen] [Weiterempfehlung] [Impressum]